Geri-Gate - die Moralisten sind im Hoch

veröffentlicht am Montag, 25.08.2014

Blick, Blick online


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Heute Abend um 18 Uhr findet in Baden AG eine Solidaritäts-Aktion für den Grünen Nationalrat und Stadtammann Geri Müller (53) statt. Dieser ist seit einer Woche im Ausstand und krankgeschrieben. Dies nachdem publik wurde, dass er mit einer Internetbekanntschaft Chats geführt und Nacktfotos ausgetauscht hat.

SP-Nationalrat Cédric Wermuth und eine Gruppe um die Badener Einwohnerräte Steffi Kessler (SP), Andrea Arezina (SP), Benjamin Steiner (Grün) und Susanne Slavicek (Grün), haben zu einer Foto-Solidaritätskundgebung «Geri bleibt!» aufgerufen.

Rund hundert Personen haben bis jetzt via Facebook angekündigt, an der Demo für Geri Müller teilzunehmen. «Wir haben viele SMS erhalten, auch von ausserhalb Baden», sagt Steffi Kessler gegenüber Blick.ch. 

Die Demo soll vor dem Stadthaus stattfinden. Müller leiste hervorragende Arbeit als Stadtammann, schreiben die Einwohnerräte. «Genau darum haben wir ihn alle gewählt. Daran hat sich überhaupt nichts geändert. Geri Müller hat unser vollstes Vertrauen – er ist unser Stadtammann und er soll es auch bleiben.»

Auch alle von Blick.ch angefragten National- und Ständeräte, die zur Affäre Stellung beziehen wollten, stärken ihrem Grünen Nationalratskollegen den Rücken. Auch die politischen Gegner. «Die Moralisten sind jetzt im Hoch. Schön für sie», sagt SVP-Nationalrat Roland Büchel.

Falls Geri Müller tatsächlich ein andernorts gemachtes Bildchen aus dem Nationalratssaal verschickt habe, so dauere das ein paar Sekunden. Jeder, der einen Kaffee trinkt oder eine Zigarette raucht, sei für ein paar Minuten nicht für die Bürger da. «Mit meinem uralten Nokia-Handy kann ich nicht in Versuchung kommen, irgend ein Bildchen zu machen – es hat gar keine funktionierende Kamera», so Büchel weiter.

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