Die Familieninitiative ist gut

veröffentlicht am Mittwoch, 16.10.2013

Der Rheintaler, Rheintalische Volkszeitung, Rheintaler Bote


Die Familieninitiative ist gut

Familien sind das Rückgrat sämtlicher Gesellschaften dieser Welt. Wenn Gemeinschaften ihren Familien zu wenig Sorge tragen, gehen sie früher oder später unter. Es sind unsere Kinder, welche später die AHV finanzieren. Der Staat und die Wirtschaft haben ein direktes Interesse, dass sich Paare entschliessen, Kinder zu haben.

Deshalb sollten wir verhindern, dass Eltern steuerlich ungleich angefasst werden.

Eine faire Behandlung ist heute nicht gegeben, jedoch dringend notwendig. Doppelverdienerfamilien, welche ihre Kinder gegen Bezahlung auswärts betreuen lassen, werden heute systematisch bessergestellt als solche, welche sich zu Hause um ihre Kinder kümmern: Sie dürfen für die Betreuung keinen Abzug machen. Wer die Kinder hingegen in die Krippe gibt, der darf. Ein Steuerabzug nur für einen Teil der Familien ist ungerecht.

Ein Wort noch zu den Schlagzeilen in der Sonntagspresse: Es dient den Familien absolut nicht, wenn im Abstimmungskampf verschiedene Familienmodelle gegeneinander ausgespielt werden. Wenn der seit längerer Zeit überlaute FDP-Präsident die Familieninitiative als „bireweich“ betitelt, kommt er damit gross in den Medien. Schön und gut für ihn, schlecht für die Familien.

Es geht nur um die steuerliche Gleichbehandlung. Den Befürwortern der Initiative vorzuwerfen, sie wollten die Frauen „zurück an den Herd“ verbannen, ist ein purer Unsinn. Oder, wenn wir uns mit den Worten des FDP-Präsidenten ausdrücken würden, tatsächlich „bireweich“. Was die SVP und grosse Teile der CVP wollen, ist eine steuerliche Gleichbehandlung. Sonst nichts. Väter und Mütter sollen frei entscheiden, ob sie sich selbst um ihre Kinder kümmern wollen. Wer das tut, soll keine vom Staat auferlegten Nachteile erleiden.

Ja, die Initiative kommt von der SVP. Sie ist inhaltlich so gut und dazu so klar formuliert, dass sie für mich auch dann unterstützungswürdig wäre, wenn sie zum Beispiel von den Grünen oder der SP käme. Das überparteiliche Komitee „Ja zur Familieninitiative" setzt sich für die Gleichbehandlung und faire Steuerabzüge für alle Familien mit Kindern ein.

Ich bin überzeugt und werde dafür kämpfen, dass die Initiative bis zum Abstimmungstag vom 24. November immer mehr Support finden wird. Warum? Weil wir von der „Bireweich-Debatte“ wegkommen und sich die überzeugenden Argumente beim Stimmvolk über alle Parteigrenzen hinweg durchsetzen werden.

Alle Aktuellbeiträge