Minarett gleich Bajonett?

veröffentlicht am Samstag, 14.11.2009 07.56 Uhr

Rheintalische Volkszeitung, Der Rheintaler


Minarett gleich Bajonett?„Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“ 

Wer handelt nach diesem Grundsatz? Einer der zahlreichen islamistischen Selbstmord-Attentäter, sonst ein Wahnsinniger? Nein. Es ist Recep Tayyip Erdogan, Regierungschef der Türkei. Er kennt den Islam in- und auswendig und herrscht über ein Land mit mehr als 70'000 Moscheen und 70 Millionen Muslimen. 

Der Mann wurde 2003 gewählt, 2007 glanzvoll bestätigt und ist heute so beliebt wie noch nie. In seinen jüngeren Jahren besuchte er die Schule im „Imam Hatip Lisesi Akademie Istanbul IHL“. Das ist eine der vielen religiösen Erziehungsstätten im islamischen Raum. Islam-Schulen lehren extrem anders als unsere Volksschulen. Das mahnt zur Vorsicht auch in unseren Breiten.

Keine Moscheen und Minarette in Vorarlberg 

Kommen wir also von Erdogans Reich nach Österreich. Daselbst leben weit mehr als 100'000 Türken, viele davon in Vorarlberg. Der dortige Bischof Elmar Fischer hat den Bau von Moscheen in Österreich als „Provokation“ bezeichnet, als eine krasse Gefährdung des sozialen Friedens. Das war im März letzten Jahres. Kurze Zeit später beschloss der „Ländle-Landtag“ ein neues Gesetz. Das „Sonderwidmungsrecht“ untersagt den Bau von Moscheen und Minaretten. Zwischen Bludenz und Bregenz gibt es keinen Platz für Erdogans „Kasernen“ und schon gar nicht für seine „Bajonette“. 

Die hiesige „Volksinitiative gegen den Bau von Minaretten“ ist weniger strikt. Sie will nur den Bau der islamischen Säulen verbieten. Die zahlreichen Moscheen und Gebetsräume bleiben erlaubt. Die Muslime können ihren Glauben weiterhin problemlos leben und zelebrieren. Auch wenn wir die Initiative annehmen, gestehen wir den Islam-Anhängern mehr zu als die benachbarten Vorarlberger. Und wir erlauben dieser fremden Religion immer noch weit mehr als die „aller-liberalsten“ muslimischen Staaten den Christen auf ihren Gebieten. 

Darum muss sich kein Schweizer als intolerant beschimpfen lassen. Auch dann nicht, wenn er am 29. November sein demokratisches Recht wahrnimmt und für ein Verbot von weiteren Islam-Türmen stimmt.

Zwei 55-Meter-Minarette in Köln 

Ganz so „lieb“, „nett“ und „tolerant“ wie Deutschlands Politiker und Behörden sollten wir dann doch nicht sein. Warum? Sie lassen zu, dass Minarette regelrecht in die Höhe schiessen. Nur ein Beispiel: Vor einer Woche wurde in Köln-Ehrenfeld der Grundstein für eine neue Moschee gelegt. Bauherr ist die türkisch-islamische Union DiTiB. Deren Imam zeigt den Einheimischen, wo der „Bartli“ den Most holt. Ein Stararchitekt darf in seinem Auftrag Dutzende Millionen Euro verbauen. Was entsteht für das viele Geld? 

In Kürze werden am Rhein zwei 55 Meter hohe „Bajonette“ in den Himmel ragen. Der „Helm“ dazwischen ist 34 Meter hoch und auf einen fünfstöckigen Riesenbau gesetzt. Erdogan, der oberste Türke, darf sich freuen. Bald haben „Allahs Soldaten“ eine weitere „Kaserne“.

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