Büchel und die Rheintaler zur Abwahl von Bundesrat Blocher

veröffentlicht am Donnerstag, 13.12.2007 18.58 Uhr

TSI - Televisione della Svizzera Italiana


Nach der Abwahl von Bundesrat Blocher kam das Tessiner Fernsehen extra in die "SVP-Hochburg" Rheintal. Was sagten die Rheintalerinnen und Rheintaler? Ein interessanter Beitrag, den Sie hier sehen können:



Übersetzung:

Kommentar von Lidia De Bernardi (TSI-Journalistin):

 
„Auch die SVP-Parteispitze im Rheintal ist enttäuscht von dem, was sich in dieser Woche im Parlament abgespielt hat. Für die Parteibasis ist das eine Ungerechtigkeit. Die Unzufriedenheit war gestern in Oberriet spürbar.“

Roland Rino Büchel:

„Ich denke, dass die Menschen enttäuscht sind. Vor allem die Leute, die nicht Mitglied von einer Partei sind. All jene, welche an die Demokratie in diesem Land glauben. Ich habe mit einigen Bürgern gesprochen. Sie fühlen sich verschaukelt. Denn sie können nicht verstehen, warum es so gekommen ist. Es ist auch nicht zu verstehen.“


Lidia De Bernardi:

„Das ist genau das Gefühl, welches die Menschen auch in diesem Restaurant (Kreuz Oberriet) ausgedrückt haben. Ihre Meinung ist, dass Bundesrat Blocher teuer dafür bezahlt hat, dass er klar und deutlich sagte, was er denkt.“

Die Kernaussagen von sechs Oberrieterinnen und Oberrietern:

“Es ist schade, einfach nur schade.“

“Er ist einfach super. Jetzt wo er nicht mehr in der Regierung ist, könnte alles schwieriger werden.“

“Ich weiss nicht, was sich die Gegner dabei gedacht haben. Ginge es nach mir: Es würde noch mindestens zwei Blocher mehr brauchen im Bundesrat.“

“Christoph Blocher ist ein fähiger Mann, der den Problemen auf den Grund geht. Er sagt klar, was Sache ist. Das gefällt nicht jedem.“

„Herr Blocher war ein sehr kompetenter Bundesrat.“

“Nun wird die SVP halt in die Opposition gehen. Herr Blocher wird weiterhin sehr präsent sein. Und wenn er nicht mehr in den Bundesrat eingebunden ist, geht es vielleicht noch besser. Wer weiss?“

Kommentar von Frau De Bernardi:

„Die Leute im Rheintal sind wütend und enttäuscht. Es war ihr klarer Wille, Herrn Blocher in der Regierung zu haben. Für viele Menschen bedeutet das, was sich abgespielt hat, eine Ungerechtigkeit. Doch das Geschehene könnte die Partei für die verschiedenen anstehenden Wahlen noch weiter stärken.“

Kommentar im Studio (Gianni Gaggini, TSI-Journalist):

„Es ist ganz klar. Die Bevölkerung hat Herrn Blocher und seine Politik unterstützt. Die CVP hat ihm die rechtmässige Wahl verweigert. … Für Politbeobachter ist es eindeutig. Das war ein Fehler. Es war eine Abrechnung aller anderen Parteien. Alle gegen die SVP. Das war das Motto.“

Ueli Maurer, Präsident SVP:

„Es ist eine politische Abwahl. Herr Blocher hat unsere Politik und unser Land hervorragend vertreten. … Die Linken und die CVP haben die Parlamentswahlen zum Plebiszit für oder gegen Blocher gemacht. Das Resultat war klar. Nun haben die anderen Parteien sich sogar mit einem Kommunisten (Zisyadis) zusammengetan, um Herrn Blocher abzuwählen.“

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