Auf die Wahlen hin wird sogar die SP zur «Sp(r)itzensport-Partei». Sie versucht sich in staatlichen «Lösungen» für die Dopingproblematik. Das Rezept ist typisch rot. Noch mehr Gesetze, noch mehr Beamte sowie der Einsatz von fünf Millionen Steuerfranken jedes Jahr. Was für ein Unsinn!
1. Das jetzige Gesetz ist gut
Im Bundesgesetz zur Förderung von Turnen und Sport steht heute schon in Absatz 11f: «Wer Mittel zu Dopingzwecken herstellt, einführt, vermittelt, vertreibt, verschreibt, abgibt oder anwendet, wird mit Gefängnis oder mit Busse bis zu 100'000 Franken bestraft.» - Das Gesetz ist ok. Aber es nützt wenig. Die Lösung liegt woanders.
2. Warum haben die Schweizer alpinen Skisportler nicht gedopt?
Blenden wir zum Verständnis um genau 15 Jahre zurück: Da wurde der Sponsoringvertrag zwischen «Emmentaler», «Gruyére», «Sbrinz» und den Schweizer Skinationalmannschaften unterzeichnet. Die gelben «Käseanzüge» wurden später weltbekannt und sind heute Kult. Vreni Schneider, Sonja Nef, Paul Accola, Franz Heinzer, Michael von Grünigen, Bruno Kernen und viele andere gewannen Rennen und Medaillen. Ohne Doping. Warum?
Erstens weil diese Athleten Persönlichkeiten sind. Zweitens weil die zuständigen Menschen in Marketing und Management Verantwortung übernahmen. Wie? Zum Beispiel mit gescheiten Verträgen. Die entscheidende Klausel lautete: Wird im Team gedopt, so wird der Geldhahn für alle zugedreht.
Der zuständige Mann beim Skiverband war der Altstätter Victor Rohner. Beim Käse hiess der Sponsoringleiter Roland Rino Büchel. Und Matthias Remund war der Jurist im Haus. Er ist heute Direktor des Bundesamtes für Sport.
3. Geldhahn zudrehen
Was in den Neunzigerjahren gut war, ist auch heute recht. Die Formel lautet: «Doping rein - Kohle raus!» Sie funktioniert jedoch nur, wenn sie knallhart durchgezogen wird. Doch genau das tun viele Sponsoren nicht.
4. Dopingsünder decken ihre Dealer
Die tauben und blinden Geldgeber sind trotzdem nicht hauptverantwortlich für die Misere im Elitesport. Das sind die Doper selbst und deren dunkle Dealer. Bei uns ist bis heute noch keine dieser düsteren Gestalten geschnappt worden. Weil die Namen der Lieferanten von den Dopenden nicht bekannt gegeben werden. Diese schweigenden Sportler sind Charakterlumpen im dreifachen Sinn. Weil sie sich erstens Siege ergaunern, zweitens die Justiz behindern und drittens den Steuerzahlern unnötige Kosten aufbürden.
Die bekanntesten Beispiele sind zwei Schweizer, die sich mit EPO zu Titeln spritzten - der ehemalige Strassen-Rad-Weltmeister Oscar (Ösi) Camenzind und die Triathlon-Olympiasiegerin Brigitte McMahon, Biochemikerin von Beruf. Die beiden schützen ihre Dealer seit Jahren!
5. Geldmittel für die Breite - nicht für die Sp(r)itze
Auch hier würde das Rezept «Geld raus aus den beiden Sportarten - und zwar subito!» funktionieren. Mit einer raschen Selbstreinigung des verseuchten Elitesportes als Ergebnis. Weshalb? Weil der Druck von all den abgesägten wirklichen «Fairplayern» immer stärker würde. Das sind - logischerweise - die sauberen Athleten, die anständigen Verbände und die Organisatoren. Das Beste an der Formel: Je weniger Mittel in den «Spritzensport» fliessen, desto mehr Mittel bleiben für den Breitensport und den sauberen Spitzensport.
Kommentare
2007-08-10 11:25:21
Christian Hacker, Nationalratskandidat, Liste SP inter.national - http://www.christian-hacker.ch
Grüezi Herr Büchel
Der Body Mass Index (BMI) der SVP-Bundeshausfraktion und -Bundesratsdelegation liegt deutlich über dem schon viel zu hochen nationalen WählerInnen-Anteil von 26.4 (%). Darum nehme ich hier einmal Anspruch, dass innerhalb der SP mehr Erfahrung und Kompetenz bezüglich Sport und Bewegung vorhanden ist.
Zum Positionspapier zur Sport-Politik der SP Schweiz: Im 26-seitigen Dokument ist dem Doping-Problem etwas mehr als eine Seite gewidmet. Im Vorschlag für eine Gesetzänderung soll der Straftatbestand auf Besitz und Konsum bei schweren Dopingmitteln - Anabolika, Hormone (EPO, Wachstumshormone, etc.) ausgeweitet werden. Es ist unbefriedigend und im Sinne der Dopingbekämpfung kontraproduktiv, dass überführte AthletInnen durch Aussageverweigerung jegliche Ermittlung und Aufklärung blockieren können. Wie in anderen Politikfeldern auch setzt die SP auch im Doping-Bereich in erster Linie auf präventive Massnahmen.
Die umfassende Positionierung, welche die SP Schweiz vornimmt, widerspiegelt die positive, jedoch sehr differenzierte Parteihaltung gegenüber den verschiedenen Aspekten der Sportpolitik sowie des Sports. Die Sportpolitik von Bund, Kantonen und Gemeinden hat das Hauptaugenmerk auf den Breitensport zu richten, deshalb widmet sich das Papier schwergewichtig dem «Sport für Viele».
Der SVP-Fraktion würde ich besonders die Lektüre des Kapitels "Gesundheitsförderung" empfehlen. Es schadet aber bestimmt nicht, wenn Sie den ganzen Text lesen.
2007-08-10 12:50:34
Roland Rino Büchel - http://www.rolandbuechel.ch
Grüss Gott Herr Hacker
Ich gebe zu: Es macht Spass, mit Ihnen zu diskutieren. Diese Erfahrung habe ich in Blogs zu anderen Themen gemacht. Sie verfügen - bei aller Seriosität - über den notwendigen «Schmäh» und über eine gewisse Leichtigkeit beim Schreiben. Hätten doch nur alle Blogger so viel Humor...
- 26.4 % durchschnittlicher Body-Mass-Index bei der SVP?
Keine Ahnung. Ich nehme an, dass das stimmt. Meinen BMI kenne ich nicht. Den könnte man wohl ausrechnen. Ich bin bei 1.81 Metern Grösse etwa 75 Kilo schwer. Gibt es auch einen «Hirn-Masse-Index»? Der wäre für Politiker wohl eher von Belang.
- Aussageverweigerung von gedopten Athleten
Sie schreiben: «Es ist unbefriedigend und im Sinne der Dopingbekämpfung kontraproduktiv, dass überführte AthletInnen durch Aussageverweigerung jegliche Ermittlung und Aufklärung blockieren können.»
Das ist schön diplomatisch ausgedrückt. - Ich war früher einmal beim Schweizer Aussenministerium angestellt. Da musste ich auch so reden... Heute kann ich mich deutsch und deutlich ausdrücken. Darum: Was sich Athleten wie Oscar Camenzind und Brigitte McMahon seit Jahren erlauben, ist eine Riesensauerei. Sie decken ihre Drogen- und Medikamentendealer. Diese können damit ihr Unwesen unbehindert weiter treiben.
- Deutsche Telekom (T-mobile) steckt weitere Millionen in dopendes Radsport-Team
Immer wieder spielten sich die deutschen «Telefönler» als «Saubermänner» der Velofahrer auf. Nun wissen wir, dass die Mannschaft seit Jahren flächendeckend dopt. Jetzt können auch die Geldgeber nicht mehr so tun, als ob sie vom Ganzen nie etwas gewusst hätten.
Doch was ist heute in den Zeitungen zu lesen? T-mobile steckt weiterhin Millionen an Abo- und Gesprächsgebühren in das verseuchte Team.
So lösen wir das Problem nie. Da nützen all die gut gemeinten zusätzlichen Gesetze und Steuermillionen nichts. Da hilft nur die Formel: «Doping rein? - Kohle raus!»
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-08-10 16:27:29
Michael Jäger
Hallo Rino,
gut, dass Du etwas zum Thema Sport schreibst. Davon verstehst Du was.
Gruss,
Michael
2007-08-10 17:46:09
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
Hoi Michael
Merci für Deinen Kommentar. Du bist im Vorstand der FDP Rheintal. Das Kompliment aus den Reihen der Konkurrenz überrascht mich doch ein wenig... Jedoch, es wäre ziemlich gewagt gewesen, mich im Sportmarketing/-management als Amateur zu bezeichnen.
Bei anderen politischen Themen sind wir oft gegenteiliger Meinung. Du tust Deine Sicht der Dinge jeweils mittels scharfer Leserbriefe kund. Etwas Grundsätzliches dazu: Es ist nicht gesagt, dass jemand die Dinge nicht versteht, nur weil er anderer Meinung ist als Du.
Zurück zu diesem Beitrag: Im Kern geht es um weit mehr als um Sport und um Doping.
- Verantwortung übernehmen oder nicht? - ich würde fast schon sagen «liberal oder nicht liberal?»
Das ist hier die Frage.
Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion.
2007-08-11 02:25:49
Christian Hacker, Nationalratskandidat, Liste SP inter.national - http://www.christian-hacker.ch
Grüezi Herr Büchel
Die virtuelle Diskussion mit Ihnen und anderen Blog-TeilnehmerInnen macht auch mir Spass :-)
Der Body-Mass-Index (BMI) - ist eine Masszahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen. Weiter Infos unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Body-Mass-Index. Mit Ihrem Wert würden Sie den zweifellos zu hohen Durschnittswert in der SVP-Fraktion etwas drücken.
Mit den wenigen Forderungen nach Gesetzesänderungen im SP-Positionspapier könnten genau die Camenzinds und McMahons bestraft werden, wenn sie sich weigern, Informationen über Ihre Lieferanten preiszugeben. Nicht mehr und nicht weniger.
Zu den Sponsoren: Hier gelten leider oft die Marktmechanismen: "No News is Bad News". So zitierte der Blick diese Jahr den Phonak-Chef Andy Rihs: "Geschadet hat uns die Doping-Geschichte aber nicht. Sie hat uns gar geholfen. So wie Bill Clinton die Lewinsky-Affäre."
Das SP-Papier legt den Fokus darum auf den viel wichtigern Bereich des Breitensports. Sie damit also alles andere als eine «Sp(r)itzensport-Partei».
2007-08-11 03:05:00
Jvan Louis - http://www.rightsight.ch
Sehr geehrter Herr Hacker
Können Sie auch nicht schlafen?
Sie haben wahrscheinlich Recht mit Ihrem Kommentar zu den Marktmechanismen - jedoch fiel Andy Rihs auch durch eine «offensive Kommunikation der Dopingfälle im Cycling-Team» auf (Zitat aus der Bilanz 19/06 - «Designer schöner Botschaften»). Soviel ich weiss zog man bei der Phonak sofort die Bremse und löste das Team auf, als die Dopingfälle bekannt wurden. Nicht wie bei T-Online wo weiterhin Geld nachgeschoben wird.
Obwohl ich mich nicht für den Radsport interessiere, habe ich seit diesem Vorfall Assoziationen zwischen dem Firmennamen Phonak und einer entscheidungsfreundlichen Unternehmung mit einer anscheinend gesunden Philosophie. Marketingtechnisch war das sicher kein schlechter Schachzug.
Beim T-Online-Team sieht das schon ganz anders aus. Es scheint gelogen und vertuscht zu werden. Mit einer solchen Kommunikationspolitik kommt das Unternehmen in den Köpfen der Menschen auf keinen grünen Zweig.
Über den Nutzen der Lewinsky-Affäre für Bill Clinton könnte man diskutieren - vielleicht schreibt jemand einen Beitrag auf tagblattvote.ch; dann können wir es ;-). Es lenkte sicher auch von seinen Leistungen ab (wer denk beim Namen Bill Clinton sofort an Monika Lewinsky - und wer an das Kyoto-Protokoll?).
Für mich scheint es logisch zu sein, dass die Hauptverantwortung bei den Sportlern liegt. Die Sponsoren können diese jedoch mit ihren Beiträgen stark steuern. Und die Öffentlichkeit (mit den Medien) wiederum die Sponsoren.
Freundliche Grüsse
Jvan Louis
2007-08-11 08:58:37
Max Imal
Wenn Doping komplett legal waere, wuerde alles ganz anders aussehen.
Gruesse.
2007-08-11 13:13:16
Faktotum
Lieber Herr Büchel
Im übrigen konnte auch Ihr bestes Sportmarketing nicht verhindern, dass bereits während den grossen Zeiten im Skiverband die Nachwuchsförderung veranlässigt wurde. Accola und Kernen fehlte die Konstanz, dass sie es verdienen würden in der von Ihnen aufgeführten Ahnenreihe früherer Skihelden aufgeführt zu werden. Doping war bei den Alpinen selten ein Thema jedoch bei den Nordischen, Biathleten und Kombinierern. Österreich wurde Skination Nr. 1, weil es dopte und Trainer, Aerzte und Sportmarketing waren mit im Boot. Die "Österreich-Werbung" profitiert heute noch davon, die Negativschlagzeilen währen der letzten olympischen Spiele in Turin waren schnell vergessen. Entweder verzichten wir auf sportliche Erfolge in den Ausdauersportarten oder wir schauen nicht genauer hin als es andere auch tun. Beides geht nicht.
Der globale Erfolg eines Landes definiert sich über den Gewinn von olympischen Medaillen. "Wie viele Medaillen gewinnt die Schweiz an der Olympiade", ist eine typische Frage von chinesischen Handelsdelegationen. Je mehr je besser ist gut für das Geschäft.
2007-08-11 15:17:37
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Herrn Hacker
Somit käme ich auf einen Body-Mass-Index von knapp 23. Gemäss der «wikipedia»-Tabelle, die Sie angegeben haben, wäre das ok. Da bin ich froh - sonst hätte ich noch an der Tabelle zweifeln müssen...
Jetzt ernsthaft zum eigentlichen Thema:
Ich bin überzeugt von der Formel «Doping rein? - Kohle raus!» Gesetzesänderungen bringen nichts. Für Typen wie Oscar Camenzind sind offenbar schon die heutigen Regeln unmenschlich. Über seinen rechtsverdrehenden Anwalt hat der überführte Doper und Lügner schon gross angekündigt, sich in seiner Sache an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu wenden!
Camenzind gegen die Schweiz. Hoffentlich macht er es. Es wäre durchaus interessant zu erfahren, welche «Menschenrechtsverletzung» die Schweiz hier auf dem Kerbholz haben soll!
2007-08-11 15:23:23
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Max Imal
Ich bin mit Ihnen einverstanden. Es käme anders. Die Frage ist: «Wie anders» würde es aussehen, wenn Dopen erlaubt wäre? Darüber könnte man lange philosophieren. Die Zeit habe ich jetzt nicht. Ich bin jedoch überzeugt, dass es nicht besser käme. Im Gegenteil - die Situation würde klar schlimmer.
Schauen Sie sich einmal das Elend in den Familien und die Kosten für die Allgemeinheit an, welche die (angeblich nie gedopten) Radfahrer in Holland und Belgien verursachen. Wann und wie? Wenn sie in noch halb jugendlichem Alter ihre ersten «Herzbaracken» haben und ein paar Jahre später zu Grabe getragen werden - weil sie sich vorher mit allem möglichen Mist voll gepumpt hatten.
2007-08-11 15:43:18
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Faktotum
Sie mögen überrascht sein. Aber ich gehe in gewissen Punkten mit Ihnen einig. Auch wenn Sie selbst inhaltlich unpräzis sind und mit Ihren Schlüssen zu weit gehen.
1. zum Nachwuchsproblem beim SSV/Swiss Ski:
Ihre Aussage stimmt. Aber es war von 1992 bis 1999 wirklich nicht mein Job, das zu ändern. «Schuster bleib bei Deinen Leisten», sagte ich mir. Ich hatte mit meiner Aufgabe jahrelang fast Tag und Nacht zu tun. Da überliess ich die Nachwuchsförderung im Sport den dafür Zuständigen.
2. zu Paul Accola und Bruno Kernen:
Ich habe geschrieben, dass diese beiden Athleten - neben vielen anderen - «Rennen und Medaillen» gewonnen haben. Die Aussage stimmt. Dass Sie die beiden offenbar nicht mögen, ändert nichts an dieser Tatsache.
Nur nebenbei: Beide Männer sind äusserst feinfühlige und hochanständige Menschen. Und hilfsbereit - wie ich es auf der ganzen Welt nicht von vielen gesehen habe. Das wage ich nach jahrelanger, erfolgreicher Zusammenarbeit mit dem Bündner und dem Berner Oberländer zu behaupten.
3. allgemein zu den Ausdauersportarten:
Selbstverständlich ist dort die Versuchung, EPO (etc.) zu spritzen grösser als in eher «spielerischen» Disziplinen. Das liegt in der Natur der Sache. Die Blutmanipulationen «bringen» beim Velofahren, im Langstreckenlauf, im Skilanglauf, im Biathlon usw. schlicht mehr als in anderen Sportarten.
4. zum «globalen Erfolg eines Landes» und den «chinesischen Handelsdelegationen» im Zusammenhang mit den Medaillenbilanzen:
Keine Ahnung, wie viel Sie weltweit zu tun haben. Ich habe bis jetzt in 19 Ländern gearbeitet und Projekte geleitet. In China noch nicht. All die Nichtchinesen haben jeweils wissen wollen, ob ich gut arbeiten könne und ob unsere Dienstleistungen und Produkte gut und preiswert seien.
Falls ich einmal mit den Chinesen direkt zu tun haben sollte - kein Problem: Die Medaillenbilanzen der Schweizer habe ich mehr oder weniger im Kopf. Ob wir allerdings den Asiaten etwas Zusätzliches verkaufen könnten, wenn die Olympiasiegerin im Tontaubenschiessen von «Athen 2004» eine Schweizerin gewesen wäre? Im Gegensatz zu Ihnen zweifle ich daran.
2007-08-13 12:23:57
Trans Parenz - http://--
@ Luis
Gibt es da noch einen neuen SVP-Sympatisant?
@Büchel
Auch das Bundesamt für Sport ist für den SP-Vorschalg das ist in den Medien klar kommuniziert worden.
Unterlasen sie es nicht das den LeserInnen mitzuteilen.
Transparenz braucht es.
2007-08-13 18:18:28
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
Einmal mehr: «Vermummt» schreiben und sich «transparent» nennen. Das passt nicht zusammen.
Zur Sache:
Tatsächlich hat das Bundesamt für Sport (BASPO) ähnliche Vorschläge gemacht wie die sozialistische Partei. Das hat mit meinem ursprünglichen Beitrag jedoch nur indirekt zu tun.
Trotzdem eine Antwort. Wenn Sozialisten und Beamte zu ähnlichen Schlüssen kommen, heisst das nicht, dass es sich um eine vernünftige Lösung handelt. Noch weniger dann, wenn der zusätzliche Ausbau des Staatsapparates von den beiden Lobby-Gruppen «zufälligerweise» kurz nacheinander gefordert wird.
2007-08-13 20:03:58
Christian Hacker, Nationalratskandidat, Liste SP inter.national - http://www.christian-hacker.ch
Korrigenda zum Text von Herrn Büchel:
Sozialdemokraten und Sozialdemokratische Partei. Danke.
2007-08-14 13:10:01
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
Korrigenda? - Inhalt oder Verpackung?
Geschätzter Herr Hacker. Es ist Mittag. Ich bin soeben vom Essen zurückgekommen. Es hat geschmeckt. Jedoch: Auf dem Teller war nicht das, was auf der Menukarte stand. Da hat es geheissen «Berner Rösti mit St. Galler Bratwurst».
Die sehr charmante Wirtin (das war angenehm, hat aber mit diesem Thema direkt nichts zu tun) servierte mir eine Speckrösti und eine Bratwurst. Tipptopp zubereitet. Doch die Kartoffeln waren keine «Berner Rösti» und die Wurst keine «St. Galler Bratwurst».
Weshalb sage ich das? Mein Magen «beurteilt» das, was er zum Verdauen bekommt - und nicht die Bezeichnung, die Beschriftung oder die Verpackung.
Als Privatperson und Politiker Roland Rino Büchel geht es mir wie meinem Magen (und meinem Gaumen). Ich interessiere mich mehr für die konkreten Inhalte als für Definitionen und Verpackungen.
Von dieser Warte aus betrachtet wäre es für mich nicht stimmig, die Bezeichnung «Sozialisten» für die SP abzuändern.
2007-08-14 17:37:01
Christian Hacker, Nationalratskandidat, Liste SP inter.national - http://www.christian-hacker.ch
Grüezi Herr Büchel
Begriffe wie "Sozialisten" und "Gutmenschen" werden in der politischen Rhetorik als "Kampfbegriffe" zur Abwertung von Personen und Parteien gebraucht. Sie werden vorwiegend im konservativen, rechtspopulistischen und rechtsextremen Bereich verbreitet. Wir haben sogar einen Bundesrat in unserem Land, der im Jahr 2000 ein Pamphlet mit dem Titel "FREIHEIT STATT SOZIALISMUS - Ein Aufruf an die Sozialisten in allen Parteien" veröffentlichte. In seinem 24-seitigen Papier versuchte er mit Untertiteln wie "Faschismuskeule der Linken // SP-Faszination gegenüber Faschismus und Nationalsozialismus // Nähe der Sozialdemokraten zu Hitler- und anderen Diktaturen // Staatspropaganda der Linken // Kommandowirtschaft // Wahrheitsministerium und Staatspropaganda der Links-Demokraten - usw." seine Faschismus-Vorwürfe an die SP zu untermauern und auszuweiten. Die Schweiz, so Blocher, wandle zunehmend auf sozialistischen Pfaden. Das Papier hat in den politischen Reihen vor allem Kopfschütteln, aber auch einige heftige Reaktionen ausgelöst. Die FDP hat ihn ein paar Jahre später dann doch in den Bundesrat gewählt.
In der Sozialdemokratie setzte sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts die Auffassung durch, die Werte Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität nicht durch eine Revolution, sondern durch demokratische Reformen in die Gesellschaft einzubringen.
Aber poltern Sie nur weiterhin mit dieser unsäglichen Rhetorik und stempeln sie ganze Personengruppen mit Begriffen wie "rote Raten", "Sozialschmarotzer" und "Scheininvalide" zu Sündenböcken. Damit werden Sie für die grosse Anzahl der Bürgerinnen und Bürger nicht wählbar, weil sie sich gegeüber den politischen Mitsteiterin einfach respektlos verhalten. Im ersten Blog-Eintrag der SVP-Thurgau, welche gleich das Parteiprogramm platzierte, durften wir lesen: "Der Verlust von Werten und Respekt gegenüber den Mitmenschen ist die Hauptursache für Gewaltverbrechen. Wo aber findet die Wertevermittlung statt, wenn nicht in der Familie?" Übervater Blocher ist in der SVP-Familie diesbezüglich ein ganz schlechtes Vorbild!
2007-08-14 19:35:48
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
Servus Herr Hacker. Mein Gott wie empfindlich. Wo ist denn Ihr österreichischer «Schmäh» geblieben?
Dass Sie eine persönliche Aversion gegen Bundesrat Dr. Blocher haben, habe ich jetzt langsam intus. Darauf gehe ich nicht weiter ein.
Unglaublich jedoch, wofür ich selbst verantwortlich sein soll. - Ich bin seit gut drei Jahren im Kantonsrat und stehe für eine gradlinige, seriöse Politik. Von den politischen Gegnern werde ich deshalb respektiert. Obwohl (oder sogar weil?) politisches Slalomfahren nicht mein Ding ist. Sie können Ihre SP-Kollegen aus dem Rat ruhig fragen.
Ich kann mich nicht erinnern, von Ihnen ins Feld geführte Begriffe «wie rote Ratten» usw. je gebraucht zu haben. Ich habe solches nie gedacht oder geträumt - schon gar nicht gesagt oder geschrieben.
Es freut mich jedoch, wie tief gegraben werden muss, um irgend ein angebliches Argument gegen mich und meine Aussagen zu finden.
Soll ich Sie persönlich verantwortlich machen für die Aussagen und Taten von SP-Professor Felix Birchler? Das ist ein Vollkommunist, der auf irgend einer der vielen SP-Listen im Kanton für den Nationalrat kandidiert. Er hat gestern im «Tagblatt» gesagt: «Die Schweiz ist ein Schurkenstaat. ... und weiter gegen unsere Arbeitgeber: «Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, diese Wahrheiten zu benennen und die Profiteure der ungerechten Weltwirtschaftsordnung aufzuhalten.»
Wenn das keine sozialistischen Kampfparolen sind, dann habe ich wohl wirklich nichts vom Leben geschnallt. Birchlers Aussagen und die ausdrückliche Billigung des Geschreibsels eines anonymen Idioten, welcher den politischen Gegner mit dreckigsten linken Kampfparolen unter den Boden wünscht, wiederhole ich hier nicht. «wo du Recht hast, hast du Recht», war des Professors lakonischer Kommentar.
Nicht verwunderlich für einen, dessen Lizenziats-Arbeit übersetzt so lautet: «Der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen: die Verteufelung des politischen Gegners».
»Der Verlust von Werten und Respekt gegenüber den Mitmenschen ist die Hauptursache für Gewaltverbrechen." Das hat ein SP-Jungspund aus dem Thurgau vor wenigen Minuten in einem anderen Blog-Beitrag geschrieben. Passt.
Sagen Sie es all den randalierenden, vermummten linken Chaoten. (In diesem Blog und auf den Strassen)
Geschätzter Herr Hacker. Ich hatte bis vor wenigen Tagen nicht den Eindruck, dass sie in die selbe Schublade einzuordnen sind wie Birchler. Ich hoffe weiterhin, dass das nicht der Fall ist. Sonst müsste ich in Zukunft darauf verzichten, auf Ihre Argumente einzutreten.
Jetzt aber Schluss mit diesen Kindereien. Dieser Blog hat einen anderen Inhalt zum Thema, nämlich «Doping im Sport». Da ist schon genug Dreck drin.
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-08-14 19:44:16
Dominik Fitze - http://www.juso.ch/thurgau
"»Der Verlust von Werten und Respekt gegenüber den Mitmenschen ist die Hauptursache für Gewaltverbrechen." Das hat ein SP-Jungspund aus dem Thurgau vor wenigen Minuten in einem anderen Blog-Beitrag geschrieben. Passt."
sie meinen wohl vor einigen tagen, und aus dem kontext gerissen zitieren sie mich auch noch. danke vielmals.
2007-08-14 22:08:41
Karl Messmer
...des Geschreibsels eines anonymen Idioten, welcher den politischen Gegner mit dreckigsten linken Kampfparolen unter den Boden wünscht, wiederhole ich hier nicht.
Damit bin wohl ich gemeint.
Herr Büchel. Ein Antikapitalist ist weder links noch rechts. Sie haben wohl wirklich nichts vom Leben geschnallt, wie sie es selber treffend formulieren.
Nur weil sie meine Meinung nicht akzeptieren, ihr Horizont nicht bis zu einem menschlichen Leben ohne hierarchische Strukturen und Autoritäten reicht, müssen sie nicht ausfällig werden.
Sie sind doch seeeeehhr sensibel angesichts der Tatsache, dass GENAU ihre Partei bekannt für ihre grenzdebilen Ausfälle ist! Können Sie nun den Spiegel vor ihrem Gesicht erkennen? Und? Was sehen Sie darin?!
Ein gewisses Mass an Selbstironie müssen PolitikerInnen wohl noch vertragen können...Sie sind schliesslich Exponenten der Öffentlichkeit. DEM VOLK VERPFLICHTET, ODER? Na dann stellen sie sich dem Volk! :-D
undogmatischen Grüsse
Karl Messmer
2007-08-15 00:51:52
Felix Birchler
Herr Büchel,
wenn Sie sich schon so ereifern über meine Person, dann muss ich Ihnen ja fast antworten.
Wie nett, dass Sie mich immer Professor nennen. Ich fühl mich ganz geehrt.
Wenn Sie mich hingegen als "Sozialisten" bezeichnen, dann überrascht mich das nicht, schliesslich ist aus SVP-Sicht ja auch die CVP eine sozialistische Partei.
Meine Lizenziatsarbeit hat offensichtlich ihr Interesse geweckt. Sie wird immer wieder zitiert. Haben Sie sie gelesen?
Soll ich Ihnen mal Angst machen? ich bilde sogar junge Leute aus an der Uni. Natürlich sitzen die dann vermummt bei mir im Seminar, wir singen zusammen die Internationale und lernen neue Kampfparolen auswendig.
Ich lade Sie gerne mal dazu ein, vielleicht sind Sie ja ein guter Sänger...
2007-08-15 01:04:06
Christian Hacker, Nationalratskandidat, Liste SP inter.national - http://www.christian-hacker.ch
Ja Herr Büchel. Bei bei diesem Thema bin ich sehr sensibel. Das durfte ich an anderer Stelle auch schon Herrn Landolt mitteilen - auch darum, weil eben Ihr Bundesrat schon versuchte die Sozialdemokraten als Sozialisten in die Nähe der Nazionalsozialisten zu rücken.
2007-08-15 01:56:26
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Jung-Sozialist-Fitze
Junger Mann, irgendwann reisst sogar bei mir der Faden der Geduld. Was soll das? Zuerst mit weit aufgerissenem Mund einsteigen und dann mit einer Lüge durch die Hintertür abhauen. Ist das die Art des feinen Mannes?
Wäre ich ein populistischer Dampfplauderer wie Sie - ich würde wohl (passend zum Doping-Blog) sagen: «Sinne vernebelnde Drogen haben bei Jungpolitikern nichts zu suchen, weniger noch als Doping im Sport.»
Ich selbst entschuldige mich für einen kleinen Lapsus. Hätte wohl «beschrieben», also "kommentiert" tippen müssen anstatt «geschrieben».
Also. Bevor jemand Deinen Unwahrheiten Glauben schenkt. Du hast Deinen Beitrag gestern um 19.14 Uhr geschrieben. Meinen obigen Eintrag habe ich um 19.35 Uhr abgeschickt. Macht 21 Minuten Unterschied.
Da liegen nicht «einige Tage» dazwischen. Warum behauptest Du so einen Mist? Ausser einer totalen Unglaubwürdigkeit bringt Dir das schlicht nichts.
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-08-15 02:12:05
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Karl Messmer
Und nun ist auch der vermummte «homer» ans Tageslicht getreten! Hat meine Taktik mit dem «anonymen Idioten» also doch gewirkt? ... (Danke für Deinen Tipp, Enrico!) Hoffen wir also, dass «Karl Messmer» nicht ein weiterer Deckname ist. Es soll ja verschiedene Arten geben, sich zu vermummen.
Es entspricht keiner dringenden Notwendigkeit, allzu viel Energie für Ihren Beitrag aufzuwenden.
Ein Kommentar sei jedoch erlaubt: Sie schliessen Ihre Zeilen mit «undogmatischen Grüssen». Machen Sie sich damit nicht lächerlich? Sie, der Vermummte, der am 31. Juli - es war um 21.02 Uhr - als «homer» an einen meiner Parteikollegen folgendes geschrieben hat.
Ich zitiere «homer» wortwörtlich, inklusive der von Ihnen verwendeten Grossbuchstaben:
«Und wissen sie was?! Nichts sähe ich lieber als diese Partei, ihre hässliche Polemik, ihre Angstmacherei und ihre Exkrem...ähhh...Exponente UNTER DER ERDE ZU SEHEN.»
Die Sätze vorher und nachher waren noch übler.
Ich würde es begrüssen, wenn Sie wenigstens in Zukunft auf diese Art von Kommentaren verzichten könnten. Zumindest bei meinen Blog-Themen. Für andere kann ich nicht sprechen.
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-08-15 06:59:42
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Felix Birchler
Und der Herr Birchler auch noch. (Ich war in der Nacht zu müde, um Ihnen noch zu antworten, deshalb dieses morgendliche Schreiben.)
1. Ein allgemeiner Kommentar: Sieht ja ganz nach einer konzertierten Sozi-Aktion aus. (Und wieder nichts zum eigentlichen Thema *Doping» dabei)
2. Zu Ihrem Angebot: Ich bin ein katastrophaler Sänger. Würde ich die «Internationale» singen, so schmerzte dies jeden aufrechten Roten in seinen Ohren. Und ich würde doch niemandem weh tun wollen... Im Gegensatz zu Ihnen will ich meine politischen Gegner nicht unter der Erde sehen. Es macht mir zu sehr Spass, ein bisschen auf der Oberfläche zu streiten und dabei an der Oberfläche zu kratzen...
3. Zu Ihrem Angebot (ohne Singen). Falls ich einmal Zeit habe und in der Gegend bin, schaue ich gerne mal bei einer Lektion/Vorlesung rein. Ich freue mich auf Ihre konkrete Einladung und hoffe, dass Sie etwas Gescheites zu bieten haben. Ich hatte nämlich hervorragende Professoren, bin Top-Qualität gewohnt. Die besten Dozenten lehrten an der Uni in Buenos Aires. Zwei davon, beide übrigens Sozialisten, gehörten zu den brillantesten Rhetorikern, die ich bisher erleben durfte.
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-08-15 07:13:59
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Herrn Hacker
1. Die oben erwähnten argentinischen Professoren wollten ausdrücklich «Sozialisten» genannt werden. Aber Argentinier gelten halt eher als pragmatisch denn als hypersensibel.
2. Was ist denn so schlimm daran, dass ich den politisch und sozialwissenschaftlich korrekten Begriff (stimmt doch, Professor Birchler?) «Sozialismus» verwende? Es ist für mich unverständlich, dass das bei Ihnen eine so grosse Nervosität auslöst.
3. Lassen wir die Begriffsklauberei. Kommen wir zur realen Politik: Es ist klar so, dass die bedeutenden europäischen Sozis der letzten Jahre (Blair, Schröder) weit liberaler politisierten als die dogmatische schweizerische SP mit ihrem ultralinken St. Galler Flügel. Das hat und hatte praktische Gründe. Nach jahrelangem linkem Plündern der Staatskassen blieb den beiden schlicht nichts mehr zum «Verteilen».
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-08-15 11:03:52
Felix Birchler - http://;
Herr Büchel,
wenn ich mich richtig erinnere ist Tony Blair auf eine 18-jährige Regierungszeit von Margaret Thatcher und John Major gefolgt.
Gerhard Schröder folgte auf 16 Jahre Helmut Kohl.
Das " jahrelange linke Plündern der Staatskassen" wurde also hauptsächlich von Kohl und Thatcher durchgeführt. Interessante Aussage, Herr Büchel.
Ich gehe mal davon aus, dass sie weder Geschichte noch Politikwissenschaft studiert haben...
2007-08-15 19:23:45
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Felix Birchler
... und die unsinnige SP-Dopingpolitik ist in weite Ferne gerückt. Ihr macht das gar nicht schlecht: schön konsequent an der Sache vorbei schreiben und sich auf irgendein Nebengeleise begeben - und schon ist das eigentliche Thema vom Tisch.
Hat das eigentlich System? - Trotzdem, ich gehe auf Ihre Punkte ein:
1. Blair und Schröder:
Tony Blair war von 1997 bis heuer britischer Premierminister; gegen den Schluss seines Mandates politisierte er immer weniger «sozialistisch».
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat mit seiner rot-grünen Koalition Deutschland vom 27. September 1998 bis zum 22. November 2005 beherrscht - also während gut acht Jahren. Gegen Schluss (und um die minimale Chance auf eine Wiederwahl zu wahren) wurde seine Politik zunehmend weniger «sozialistisch».
Einmal acht Jahre Macht, einmal zehn Jahre Macht: Ich bleibe dabei und nenne das «jahrelang». Auch gegen Ihren professoralen Rat.
2. Büchel
Meinen Werdegang können Sie sich auf www.rolandbuechel.ch anschauen. Politologie habe ich nicht studiert, dafür in der Sportpolitik und im Kantonsrat ganz real mit Politik zu tun. Geschichte habe ich auch nicht studiert, dafür in 19 verschiedenen Ländern dieser Welt (auf Schweizer Botschaften und im Sport) gearbeitet.
Am 1. August 2006 hielt ich in Oberriet/Kriessern eine Rede und am 9. Juni 2007 vor jungen Leuten in Heerbrugg. Das Thema war jeweils ähnlich. Es geht um den Sozialismus in Argentinien. Auf meiner Website finden Sie die Vorträge unter «News».
Lesen Sie dort auch, was Gobernador (Gouverneur) Carlos Reutemann zum Sozialismus gesagt hat. Kurz dazu: Sein Urteil ist vernichtend. Der Sozialismus hat in Argentinien aus einem der reichsten Länder der Welt einen Inflations- und Schuldenstaat gemacht. Innert einer Generation! Das südamerikanische Land kam dadurch immer wieder in die Schlagzeilen der Weltmedien.
3. Fazit
Praxis und Bücher sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich weiss schon, dass das vielen Lehrern und Professoren nicht bewusst ist oder nicht passt.
2007-08-15 23:39:30
Christian Hacker, Nationalratskandidat, Liste SP inter.national - http://www.christian-hacker.ch
@ Herr Büchel
Um den Kreis zum Thema noch einmal zuschliessen, der gleiche Text wie weiter oben:
Im 26-seitigen SP-Positionspapier zur Sport-Politik ist dem Doping-Problem etwas mehr als eine Seite gewidmet. Im Vorschlag für eine Gesetzänderung soll der Straftatbestand auf Besitz und Konsum bei schweren Dopingmitteln - Anabolika, Hormone (EPO, Wachstumshormone, etc.) ausgeweitet werden. Es ist unbefriedigend und im Sinne der Dopingbekämpfung kontraproduktiv, dass überführte AthletInnen durch Aussageverweigerung jegliche Ermittlung und Aufklärung blockieren können. Wie in anderen Politikfeldern auch setzt die SP auch im Doping-Bereich in erster Linie auf präventive Massnahmen.
Die umfassende Positionierung, welche die SP Schweiz vornimmt, widerspiegelt die positive, jedoch sehr differenzierte Parteihaltung gegenüber den verschiedenen Aspekten der Sportpolitik sowie des Sports. Die Sportpolitik von Bund, Kantonen und Gemeinden hat das Hauptaugenmerk auf den Breitensport zu richten, deshalb widmet sich das Papier schwergewichtig dem «Sport für Viele». Von einer unsinnigen SP-Dopingpolitik kann keine Rede sein.
Zur Politik von Blair und Schröder: Es liegt in der Natur der Sache, dass sich die grossen sozialdemokratischen Volksparteien in einem Regierungs-/Oppositionssystem in Richtung Mitte orientieren müssen, um eine Mehrheit der Wählerinnen und Wähler zu gewinnen. Nur kennen wir in der Schweiz eben das Konkordanz-System, indem wir wie in einer grossen Koalition alle grossen Parteien einbinden. Das erlaubt den Parteien (auch der SVP) eine pointiertere Positionsierung.
Zur Ausführungen über Sozialisten und Sozialismuss in Argentinien kann und will ich nicht eingehen. Ich kann Ihnen aber einige politische Errungenschaften aufzählen, welche die Sozialdemokratie in jahrezehnte langem politischen Kampf in der Schweiz errungen hat:
- Wahl des Nationalrates nach dem Proporzsystem
- Frauenstimmrecht
- AHV und Invalidenversicherung
2007-08-16 22:00:32
Jvan Louis - http://www.rightsight.ch
Sehr geehrter Herr Hacker
Sie sind sehr aktiv auf diesem Internetportal. Gerade vorhin habe ich bereits auf einen Kommentar von Ihnen reagiert.
Wie stellen Sie sich übrigens eine im Dokument über die Sportpolitik der SP genannte Kronzeugenregelung vor? Ich könnte mir vorstellen, dass das eine stark zweischneidige Lösung wäre.
Ich weiss nicht, ob das gut wäre für den Sport, wenn die Schuldigen gemildert davon kämen.
(Oder stellt sich die SP das als eine Zwangsmassnahme vor, sprich dass Sportler, die dopen, und ihre Quellen nicht nennen, härter bestraft werden?)
Aber wahrscheinlich gibt es effektiv keinen anderen Weg. Ich persönlich sehe auf alle Fälle momentan keinen Andern (damit beziehe ich mich aber nur auf die rechtliche Sichtweise der Kronzeugenregelung, und nicht auf andere thematisierte Bereiche der Anti-Doping-Politik wie zum Beispiel die angeschnittene Finanzierung).
Freundliche Grüsse
Jvan Louis
PS: Als ich das Dokument der SP Schweiz überflogen habe, stellte ich mir die Frage, ob Sie wohl die von den JUSO geforderte Jugendwoche unterstützen?
Das kann ich mir eben gar nicht vorstellen bei Ihrer differenzierten Art zu politisieren.
2007-08-17 00:10:46
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Christian Hacker und Jvan Louis
Besten Dank. Einer liegt politisch links, der andere wohl eher rechts. Trotzdem: Sie haben die Diskussion wieder zum ursprünglichen Thema zurückgeführt - zwei «Blogger» mit Niveau und überlegten Argumenten (wenn Herr Hacker zwischendurch nicht gerade auf Wahlkampf und fröhliches «SVP-Schiessen» macht... - aber ein Feindbild sei ihm gegönnt...)
Jetzt ist es für die weiteren Interessierten wieder möglich, in einem gesitteten Rahmen zum Thema «Doping und Lösungsansätze» mitzudenken und schreibend mitzudiskutieren.
2007-08-17 01:48:32
Christian Hacker, Nationalratskandidat, Liste SP inter.national - http://www.christian-hacker.ch
Sehr geehrter Herr Louis
Die Kronzeugenregelung im World Anti Doping Code der WADA (es ist nicht eine Forderungen der SP) wird im Papier begrüsst, weil sie es ermöglicht, das Übel an der Wurzel zu packen und besser zu denjenigen vorzudringen,
die den Sport mit Doping versorgen.
Die von der JUSO geforderte Jugendwoche konnte ich im SP-Paoier nicht finden. Haben Sie mir da eine Quelle?
Ich gebe Ihnen Recht, dass das Aushandeln der Strafzumessung zwischen Staatsanwaltschaft und Kronzeuge typisch für das angloamerikanische Rechtssystem ist. Den normativen Ansprüchen des kontinentaleuropäischen ist es jedoch fremd. Da es sich aber um einen internationalen Code handelt, kann man im Sportbereich damit leben.
2007-08-17 16:51:26
Jvan Louis - http://stadt24.ch/page/3425/26
Sehr geehrter Herr Hacker
Informationen zu der von den JUSO geforderte Jugendwoche (wird von der Partei Jugendurlaub genannt) habe ich unter anderem in einem Artikel von Bettina Surber vom 26. Juli 2007 hier auf tagblattvote.ch wie auch auf http://stadt24.ch/page/3425/26 gesehen.
Was meinen Sie dazu?
(Diese Information findet man natürlich nicht im SP-Papier, da es ein Thema der JUSO ist. Wir haben von der FDP gelernt, dass die Jungparteien nicht unbedingt die Meinung der Mutterpartei vertreten...)
Freundliche Grüsse
Jvan Louis
2007-08-18 11:02:23
Christian Hacker, Nationalratskandidat, Liste SP inter.national - http://www.christian-hacker.ch
Grüezi Herr Louis
Diese Forderung der Juso kann ich voll und ganz unterstützen.
Heute haben Jugendliche bis zum 30. Altersjahr Anspruch auf eine Woche Jugendurlaub - allerdings besteht für diesen kein Lohnanspruch. Da ich mich in der Sportart Badminton in meinen jüngeren Jahren zum J+S-Leiter 3 ausbilden liess, durfte ich diese Woche jeweils auch beziehen. Und weil ich einen fortschrittlichen Arbeitgeber (Frisco-Findus in Rorschach) hatte, wurde mir diese Woche auch schon damals freiwillig bezahlt.
Die Juso hat zusammen mit der St. Galler SP-Nationalrätin Hildgard Fässler eine entsprechende Motion ausgearbeitet, die in der Herbstsession im Nationalrat eingereicht wird. Sollte ich im Oktober gewählt werden, würde ich diese natürlich unterstützen.
2007-08-19 07:38:00
Max Imal
Das grösste Problem beim Doping: Man fühlt sich betrogen und verkauft von den Sportlern! Ich kann die betroffenen Sportarten (Eine Liste der am meisten betroffenen wäre noch interessant) gar nicht mehr ernst nehmen.
Was nützt es mir wenn Ich weiss wer 1. 2. und 3. geworden ist, wenn ich genau weiss dass nicht nur die ersten 3 sondern mindestens die ersten 10 alle gedopt sind - und somit alle Sportfans und die gesamte Oeffentlichkeit angelogen haben!?
Vielleicht kann im Sport einfach viel zu viel Geld verdient werden. Das führt eventuell zu einem grossen Leistungs-druck, und das wiederum zum Doping?
2007-08-21 19:34:55
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Max Imal
Am 11. August 2007 haben Sie geschrieben: «Wenn Doping komplett legal wäre, würde alles ganz anders aussehen.» - «Wie anders?» Das war meine Gegenfrage.
Jetzt schreiben Sie: «Man fühlt sich betrogen und verkauft von den Sportlern! Und weiter, dass Sie «genau» wissen, dass «mindestens die ersten Zehn alle gedopt» sind.
Das sind pauschale und absolute Aussagen. Ich behaupte, dass das so nicht stimmt. Nicht einmal im Radsport. Ich kann jedoch nachvollziehen, dass ein solcher Eindruck entstehen kann. Weil Athleten, Funktionäre, Sponsoren und Journalisten nicht bereit sind, das Ihrige zum Austrocknen des Dopingsumpfes beizutragen.
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-08-21 19:41:59
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Christian Hacker
Sehr geehrter Herr Hacker
Weil Sie einen fortschrittlichen Arbeitgeber hatten, wurde Ihnen die Woche «Ausbildung zum J+S-Leiter 3» bezahlt. Sagen Sie. Sie haben wahrscheinlich einen anständigen Job erledigt und der Arbeitgeber hat Sie dafür belohnt. Denke ich.
Ich kann schlicht nicht verstehen, weshalb die Wirtschaft auch den ungenügenden jungen Arbeitnehmern eine zusätzliche Ferienwoche gewähren sollte. Zwangsweise, wohlgemerkt. Das wäre im doppelten Sinn ungerecht.
Erstens würden die Chancen der Jungen auf dem Arbeitsmarkt verschlechtert und zweitens wären die guten Angestellten mit den Faulen, den Unmotivierten und den «Blauen-Montag-Feiernden» gleichgestellt. Das ist doch keine gerechte Sache. Oder schon?
Roland Rino Büchel, (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-08-26 19:50:13
Paul Dope
Eure SVP-Schwinger sind sowieso alle gedopt. Ob epo für die Ausdauersportarten oder Anabolika für die ach so traditionellen Schwinger spielt nun wirklich keine Rolle.
2007-08-26 20:52:16
Christian Hacker, Nationalratskandidat, Liste SP inter.national - http://www.christian-hacker.ch
Grüezi Herr Büchel
OR Art. 329e hält bereits heute folgendes fest:
3. Urlaub für ausserschulische Jugendarbeit
1 Der Arbeitgeber hat dem Arbeitnehmer bis zum vollendeten 30. Altersjahr für unentgeltliche leitende, betreuende oder beratende Tätigkeit im Rahmen ausserschulischer Jugendarbeit in einer kulturellen oder sozialen Organisation sowie für die dazu notwendige Aus- und Weiterbildung jedes Dienstjahr Jugendurlaub bis zu insgesamt einer Arbeitswoche zu gewähren.
2 Der Arbeitnehmer hat während des Jugendurlaubs keinen Lohnanspruch. Durch Abrede, Normalarbeitsvertrag oder Gesamtarbeitsvertrag kann zugunsten des Arbeitnehmers eine andere Regelung getroffen werden.
...
4 Der Arbeitnehmer hat auf Verlangen des Arbeitgebers seine Tätigkeiten und Funktionen in der Jugendarbeit nachzuweisen.
Es geht hier also in keiner Art und Weise um eine zusätzliche Ferienwoche. Viele Jugendliche und junge Erwachsene engagieren sich ehrenamtlich.
Für Sommerlager, Trainingsweekends,
Kurse, Jugendanlässe
etc. Maximal dürfen 5 Arbeitstage pro Jahr (auch tage- oder halbtageweise) eingezogen werden. Der Jugendurlaub
ist unbezahlt, ein Anspruch
auf Lohnersatz besteht
nicht. Und das soll geändert werden!
Und vielleicht bringt man mit einer solchen Massnahme auch die Faulen, den Unmotivierten und den «Blauen-Montag-Feiernden» dazu, einen Teil ihrer Freizeit sinnvoll zu gestalten.
2007-08-26 20:57:52
Christian Hacker, Nationalratskandidat, Liste SP inter.national - http://www.christian-hacker.ch
@ Paul Dope
Bestimmt gibt es auch im Kreise der Schwinger solche, die mit unerlaubten Mitteln nachhelfen. Mit Ihrer politischen Ausrichtung das aber wohl weniger zu tun.
Auch wehre ich mich dagegen, den traditionellen Schwingsport einfach der SVP abzutreten - genau so wenig wie das Rütli! Übrigens ist der Appenzeller Ernst Schläpfer, Schwingerkönig 1980 und 1983, SP-Mitglied.
2007-08-27 18:55:40
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Christian Hacker, zum Thema «bezahlter Urlaub für Jugendarbeit»
Sehr geehrter Herr Hacker
Die Motion verlangt, dass der Arbeitgeber eine Woche zusätzlich Lohn bezahlen müsste, ohne eine direkte Gegenleistung zu erhalten. (Das käme ins Gesetz.)
Der Arbeitgeber könnte die guten Arbeitnehmer (wie weiter oben geschildert) nicht belohnen. Er müsste alle gleich behandeln. Diese «Gleichbehandlung» ist nicht gerecht.
Grundsätzlich mag die Idee der Juso akzeptabel sein. Es darf jedoch nicht sein, dass die Chancen der Jungen auf dem freien Arbeitsmarkt durch weitere staatliche Eingriffe geschwächt werden. Das wäre hier der Fall. Denn die Jungen würden ihrem Chef klar «teurer kommen» als bisher
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-08-27 19:13:46
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@»Paul Dope»
1. Es macht keinen Sinn, auf Ihren Beitrag mitsamt den unbelegten Behauptungen einzugehen. Es fehlt an inhaltlicher Qualität.
In einem Punkt bin ich jedoch mit Ihnen einverstanden: Wer dopt, ist ein Charakterlump. Egal in welcher Sportart und (fast) egal, welche Mittel er anwendet. Im Minimum betrügt er seine Konkurrenten.
2. Wieso sollten die Schwinger alle von der SVP sein? Schön wäre es. Herr Hacker hat Ihnen bereits eine Antwort gegeben. Ich werde - an ihn gerichtet - gleich darauf eingehen.
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-08-27 19:17:54
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Christian Hacker, zum Thema «Schwingerkönig Ernst Schläpfer»
Ernst ist auch der Onkel und «Götti» vom dreifachen Schwingerkönig Jörg Abderhalden. Dr. Ernst Schläpfer wollte im Jahr 2004 einen Sitz in der Schaffhauser Regierung. Wenn ich mich nicht irre, war es eine «wilde» Kandidatur gegen die offizielle SP-Kandidatin.
Haben sich die Wogen inzwischen geglättet? Ist er immer noch SP-Mitglied?
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-08-27 21:55:46
Christian Hacker, Nationalratskandidat, Liste SP inter.national - http://www.christian-hacker.ch
@ Roland Rino Büchel
Mit meinem Hinweis auf Ernst Schläpfer wollte ich nur aufzeigen, dass wir gewisse Eigenheiten, Traditionen und Symbole unserer Schweiz nicht einfach der SVP überlassen sollen. Auch als "eingebürgeter" Schweizer und SP-Mitglied höhere ich z.B. ungemein gern den Alphorn-Klängen zu.
Ein Kurzrecherche im Internet hat ergeben, dass Ernst Schläpfer als SP-Vertreter Vize-Präsident des Einwohnerrates (Legislative) von Neuhausen am Rheinfall ist. Eine politische Überzeugung wirft man nicht so einfach ab.
2007-08-27 22:02:34
Christian Hacker, Nationalratskandidat, Liste SP inter.national - http://www.christian-hacker.ch
@ Roland Rino Büchel zum Thema «bezahlter Urlaub für Jugendarbeit»
Ich habe die Motion noch nicht gesehen - da wissen sie schon mehr als ich. Die Lehrlinge haben jedoch bereits heute Anspruch auf diese Woche Jugendurlaub - geschadet hat es der Wirtschaft nicht. Die Ausfallzeiten und Kosten, welche für den Militärdienst entstehen, fallen da viel erheblicher ins Gewicht.
2007-08-27 22:24:30
Dominik Fitze, Präsident Juso Thurgau - http://www.juso.ch/thurgau
was ist denn an der woche so falsch?
der staat darf bei seiner wirtschaftspolitik nicht nur den gewinn im auge haben; vielmehr muss er den gesellschaftlichen nutzen - und nicht nur den volkswirtschaftlichen - im auge haben.
und diesen können sie nicht bestreiten - diese woche jugendurlaub wäre eine chance, endlich die höllen-kids in den himmel zu holen. *augenzwinker*
2007-08-27 23:00:33
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
Geschätzter Dominik
Ich nehme an, dass Du als «Juso» noch zu den Jüngeren gehörst. Deshalb erlaube ich mir, Dich zu duzen. Mach` es umgekehrt einfach gleich.
Den «Augenzwinker» habe ich verstanden...
Zu Deiner Frage: Ich wiederhole mich inhaltlich. Es hat doch nichts mit einer vernünftigen «staatlichen Wirtschaftspolitik» zu tun, wenn die Obrigkeit den Unternehmen befiehlt, die Mitarbeiter dafür zu bezahlen, dass sie im Geschäft ihres Arbeitgebers nichts tun.
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-08-27 23:09:25
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
@Christian Hacker, zum Thema «Schwingerkönig Ernst Schläpfer» (bis)
Sehr geehrter Herr Hacker
Es ist doch überhaupt kein Problem, dass der Schläpfer Ernst bei der SP mitmacht. (Ich habe das auch nicht gesagt.) Für den nicht sehr sachlichen Kommentar des Herrn «Dope», der die Schwinger alle in einen Parteien- und Dopingtopf wirft, sind weder Sie noch ich verantwortlich.
Selbstverständlich bin ich mit Ihnen einverstanden, dass der Sport nicht durch Politiker oder Parteien vereinnahmt werden soll. Solches darf unter keinen Umständen geschehen. Das ist wahres Gift. (Schlimmer noch als das Doping.)
Links- und Rechtsdiktaturen versuchten und versuchen, den Sport zu Propagandazwecken für sich zu vereinnahmen! Das gelingt ihnen immer wieder. Zumindest in Teilen.
Ein kleines Beispiel: In vielen westafrikanischen Staaten macht immer noch der Sportminister die Aufstellung des Nationalteams. (Ausser der Staatspräsident tut es gleich selbst…) Ich habe das als Marketing-Verantwortlicher der Afrika-Meisterschaften im Fussball mehrmals selbst erlebt! Arme Trainer, wenn sie versuchen, dagegenzuhalten!
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-09-02 16:32:49
Kurt Baumgartner - http://---
@Herr Hacker
Ich habe vorhin in einem anderen Kommentar geschrieben, dass ich die Besten Leute von den verschiedenen Parteien auf die Liste setzen werde. Ausgenommen ist die SVP; die ist für mich grundsätzlich nicht wählbar.
Sie, Herr Hacker, werden auf meiner persönlichen Liste Platz finden! Wenigstens sind Sie fähig, Büchel dagegenzuhalten!
Beim Doping muss der Staat viel rigoroser eingreifen.
2007-09-02 21:26:09
Christian Hacker, Nationalratskandidat, Liste SP inter.national - http://www.christian-hacker.ch
Grüezi Herr Baumgartner
Besten Dank für Ihre Unterstützung. Für mich ist und bleibt die SVP natürlich auch nicht wählbar. Trotzdem darf ich an dieser Stelle festhalten, dass die die Diskussionen mit Herrn Büchel auf einem Niveau verlaufen, welches viele SVP-Kampagnen missen lassen. So macht die politische Auseinandersetzung auch mit der SVP Freude.
2007-09-04 06:58:24
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
Geschätzte Herren Hacker und Baumgartner
Da haben sich zwei gefunden, die mich nicht wählen. Schade... Es werden noch ein paar weitere sein, welche sich im Kanton St. Gallen für zwölf andere Kandidaten entscheiden.
Ganz im Ernst. Ihre Beiträge beleben den Blog. Beim genaueren Hinschauen entpuppt sich der «Beitrag Baumgartner» sogar als (indirektes) Kompliment an mich. Danke.
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-09-10 15:08:13
Marco
So.
Zu Punkt 1.
Annehmbar und im Grundsatz auch recht.
Zu Punkt 2.
Nie gedopt? *hehe* klar wurde gedopt, wie auch sonst in jedem spitzensport nur, beim heutigen Weltsport und auch vor 15 Jahren ging es schon immer auch um politisches, Geld und Sponsoring. Es lag mehr auf dem Spiel als nur der Sieg und den WM-Titel für den Fahrer. Auch behaupte ich jetzt offen das auch damals Positive A-Probem unter dem Tisch verschwanden wie auch in der Leichtathletik als Wegmann trainer der Sprinter war in den 90er Jahren.
denn
Es geht auch um das Image.
Und jeder athlet der Weltklasse Resultate vorzulegen hat macht was, Punkt.!!
und Ja
Sie waren persönlichkeiten und waren Vorbilder und das Managment war super und die geriessenheit der Akteure war genial gut. nur....
wer was weis kriegt was vom Kuchen ab.
"Seoul 1988" Lewis und Co. Sprinten Johnson gewinnt. Ist gedopt sowie Lewis und der 3.
warum ist nur Johnson positiv?
Lewis war ein Vorbild und leitbild für alle und der 3. brauchte man für Barcelona als Zugpferd... Johnson brauchte niemand, also Hop weg mit dem"
Zu Punkt 3.
Klar das ist ja gut und recht. da gibt es 2 wege
Allg für alle sperren odr einfach sagen?
Wer Sponsoren hat kriegt vom Bunde nix. [mein persönlicher favorit]
zu Punkt 4
Geld regiert die Welt und vergiftet die Moral jeder Person die der verlockung nicht wiederstehen kann.
Zu Punkt 5
Ich würde doch gleich sagen.
warum überhaupt Preisgelder usw. odr sonderbelohnungen wie z.b. bei der Fussball WM vom SFV. warum muss ein Barnetta und Co. noch geld schön in den Arsch geschoben bekommen [Entschuldige die ausdrucksweise] wenn sie so odr so genug haben?
Das versteh ich nicht, das Geld, man rechne aus. ist viel und würde in der breite sehr sehr gut wirken.
Aber nein man muss ja die Tollen und ach so schon gut verdienenden noch mehr geben damit sie zufrieden sind
Ihre leistungen sind ja so grossartig --- Klar sind sie das,.. aber ein jugendlicher der sein 1. Tor schiesst ist auch ne grossartige leistung oder ein 400m athlet der erstmals unter 50 sekunden rennt oder ein Triathlet der seinen 1. "echten" Triatlon läuft ist genauso weltklasse....
----------
naja. Geld regiert die Welt und die Menschen schwimmen schon zu stark im Mainstrom mit,..-_- Schade
2007-09-11 12:14:21
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
Geschätzter Marco
Es gibt Punkte, wo ich mit Ihnen einverstanden und es gibt Punkte, wo dies klar nicht der Fall ist.
1. zum Doping (Ihr Punkt 2)
Da bin ich knallhart. Das kann man auch nachlesen. Aber einfach unbelegte Behauptungen aufzustellen, das bringt nichts. Wenn Sie etwas belegen können, bringen Sie die noch unbekannten Dokumente. Ich verspreche Ihnen, dass ich dann alles unternehmen werde, dass in der Sache etwas geschieht. - Wenn Sie jedoch nichts haben, machen Ihre Rundumschläge keinen Sinn.
2. zu den Salären und den Leistungen (Ihr Punkt 5)
In der Spitze bestimmt der Markt den «Preis». So ist es. Gut oder schlecht? Darüber kann man diskutieren. Es ist einfach so.
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)
2007-10-09 22:30:30
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP, Nationalratskandidat) - http://www.rolandbuechel.ch
... und meine Formel "Doping rein - Kohle raus" funktioniert in der Praxis!
Velorennen:
Die Piemont-Rundfahrt vom kommenden 18. Oktober ist gerade abgesagt worden. Keine Sponsoren! (Es wird morgen in den Zeitungen zu lesen sein.)
Der "Giro del Piemonte" zählt zu den traditionsreichsten Rennen der Welt.
Erstmals im Jahre 1906 ausgetragen, gab es bisher Absagen nur während des Zweiten Weltkriegs, zwei Mal wegen des katastrophalen Wetters (1968 und 2000) und ein paar Mal, weil der Buchhalter mit dem Geld abhaute...
Aber bis heuer nie, weil man keine Sponsoren fand. - Die Italiener haben meine Formel intus. Doping rein - Kohle raus! Es dämmert auch im Radsport. Das ist gut so.
Roland Rino Büchel (Kantonsrat SVP und Nationalratskandidat)